Schülerpaten Frankfurt e.V. tritt für mehr Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem ein und bringt Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten. 1:1 Patenschaften zwischen Schülern und Paten hilft, Horizonte zu erweitern, Brücken zu bauen und Vorurteile abzuschaffen.

Wir haben uns zu einem Interview mit Carolin (25) und Fatimatta (13) getroffen, die seit 2 Jahren eine Patenschaft bei Schülerpaten Frankfurt e.V. führen.

 

Wie oft trefft ihr euch und wie läuft ein Treffen bei euch ab?

Fatimatta: Wir treffen uns einmal die Woche – während der Schulzeit treffen wir uns zum Lernen und in den Ferien machen wir dann andere Sachen. Wir gehen zum Beispiel ins Kino, picknicken, gehen Eislaufen oder ins Schwimmbad.

Carolin: Es kommt immer darauf an, ob eine Arbeit bevorsteht. Meistens versuchen wir so eine bis anderthalb Stunden zu lernen und danach spielen wir oft noch was mit Fatimattas jüngeren Geschwistern oder wir essen noch gemeinsam, wenn Fatimattas Mama gekocht hat. Im Sommer gehen wir oft noch mal raus. Wir haben auch schon mal zusammen gekocht.

 

Was macht euch an der Nachhilfe am meisten Spaß?

Fatimatta: Es ist einfach anders als mit einer „normalen“ Nachhilfelehrerin. Man hat schon eine andere Beziehung zueinander und das merkt man auch.

Carolin: Ich mag an Fatimatta, dass sie immer so fröhlich ist und insbesondere auch so ehrlich. Sie ist einfach ein richtig offenes und lustiges Mädchen.

 

Was habt ihr bisher aus eurer Patenschaft mitgenommen?

Fatimatta: Ich weiß, dass Caro immer für mich da ist.

Carolin: Ich hab‘ den Familienalltag in einer anderen Familie mit einem anderen kulturellen Hintergrund kennengelernt. Das ist auf jeden Fall bereichernd.

 

Was nehmt ihr euch als Team für die Zukunft vor?

Carolin: Eine höhere Notenstufe in Mathe – das ist unser Hauptziel! (beide lachen) Und dass wir auch weiterhin gut miteinander reden können und uns sagen, wenn mal was nicht so gut geklappt hat. Damit wir das gut lösen und sich nichts anstaut, so wie in jeder Freundschaft oder Beziehung auch.

 

Caro, hast du Tipps für Menschen, die auch eine Patenschaft übernehmen wollen?

Carolin: Wenn man sich speziell mit einem Kind oder einer Heranwachsenden beschäftigt, sollte man sich bewusst sein, dass eine Bindung entstehen kann. Deshalb ist diese Patenschaft mehr als ein Nebenjob. Es wird Vertrauen aufgebaut und man freut sich, wenn man sich trifft. Ich kann es jedem nur empfehlen, weil es unglaublich bereichernd ist, unglaublich viel Spaß macht und man auch abgesehen von der Nachhilfe viele tolle Erfahrungen sammelt.

 

Du möchtest Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in schulischen und alltäglichen Belangen helfen und den interkulturellen Austausch fördern? Dann werde Schülerpate bei Schülerpaten Frankfurt e.V. und leiste deinen persönlichen Beitrag, um Integration lebendig zu machen!